Wen begeistern nicht die mutigen und harten Cowboys in den Westernfilmen, die im Sattel sitzend störrische Rinder über Tausende von Kilometern treiben und dabei die atemberaubendsten Abenteuer bestehen?
Auch in Wirklichkeit mussten die Cowboys tagelang auf dem Pferderücken sitzen. Sie benutzen einen ziemlich bequemen und praktischen Westernsattel und konnten sich auf ihre äußerst wendigen und intelligenten Pferde verlassen. Ja, sie verlangten vom Pferd auch selbstständige Mitarbeit, beispielsweise den sogenannten „cow-senes“ (das bedeutet übersetzt etwa „Sinn für Kühe) beim Aussortieren einzelner Rinder.
Echte Cowboys sind heute selten geworden, aber für Westernreiten als Freizeitsport begeistern sich immer mehr Menschen, nicht nur in Nordamerika. Sicher spielen Gefühle von Freiheit, die auffallende Kleidung und der schöne Westernsattel eine Rolle. Vielleicht ist es auch einfach das zwanglose, vertrauensvolle Miteinander von Pferd und Reiter.
Das Quarter-Horse ist die Westernpferderasse schlechthin. Zugleich ist es mit über drei Millionen Tieren die zahlenmäßig stärkste Pferderasse überhaupt. Und über kurze Distanzen können Quarter-Horses sogar Englische Vollblüter im Rennen schlagen. Von den Siedlern Nordamerikas wurden die Tiere nämlich auf Schnelligkeit für die sonntäglichen Viertelmeilenrennen gezüchtet. Zu erkennen sind die an ihrem edlem, keilförmigen Köpfen und der außergewöhnlich muskulösen Hinterhand.
Fast genauso sehen die Paint-Horses aus nur das sie gescheckt sind. Gescheckte Pferde dürfen nicht als Quarter-Horses in die Zuchtbücher eingetragen werden. So gründeten ihre Besitzer einfach einen eigenen Zuchtverband. Ebenfalls sehr beliebte Westernpferdesind die von Indianern gezüchteten Appaloosas. Aber auch andere Pferde wie Araber, Vollblüter und Ponys können durchaus für das Westernreiten geeignet sein.