Auch heute habe ich mit Amira gleich wieder am Thema Satteln gearbeitet. Das werde ich vorerst auch beibehalten. Ich möchte nun nämlich damit beginnen, Amira regelmäßig mit Sattel zu trainieren, so dass sie diesen schon 1-2 Wochen auf dem Rücken getragen hat, bevor ich dazu übergehe, mich in den Sattel zu setzen 🙂 Gerade bei Amira ist das sehr wichtig, dass sie den Sattel sozusagen in und auswendig kennt, bevor ich mich auf sie setze. Sie hat eben einen sehr vorsichtigen Charakter und da ist es meiner Meinung nach sehr wichtig, ihr so oft wie möglich zu zeigen, dass ihr nichts passiert. Das ist eben mit unterschiedlichstem Schrecktraining möglich. Deswegen möchte ich mit Amira auch noch viel Schrecktraining machen, damit sie richtig cool wird :-).
Bevor wir ans Thema Satteln ran gegangen sind, haben wir natürlich erst wieder vom Boden gearbeitet. Führübungen, Hinterhandwendung, desensibilisieren mit Seil und Pad usw.
Von einem meiner Lehrgänge kenne ich eine Bodenarbeitsübung, ich versuche, diese mal zu beschreiben:
Bei dieser Übung stehe ich auf z.B. der rechten Seite des Pferdes auf Kopfhöhe. Das lange Seil geht vom Halfter weg jedoch auf der linken Seite des Pferdes zum Widerrist, dann über den Widerrist und ich halte dann das Seilende mit meiner rechten Hand fest. In meiner linken Hand halte ich den Knoten am Knotenhalfter.
Mit der rechten Hand, in der ich das Seilende halte, beginne ich, das Seil zu schwingen, so dass es an der Hinterhand hinunter rutscht, bis zu den Sprunggelenken (das Pferd wurde natürlich vorher schon überall mit dem Seil desensibilisiert).
Mit meiner linken Hand, in der ich den Knoten des Knotenhalfter halte „drücke“ ich den Kopf des Pferdes von mir weg und nehme zeitgleich einen leichten Zug am Seilende in meiner rechten Hand auf. Das Pferd beginnt also, sich zu drehen und zwar von mir weg. Insgesamt dreht sich das Pferd dabei um 360 Grad, bis es wieder mit dem Kopf bei mir steht. Diese Übung finde ich gar nicht schlecht, um das Pferd an die Doppellonge zu gewöhnen, hier hat es ja auch die Seile an der Hinterhand.
Nach unserer Aufwärmphase ging es dann gleich wieder ans Thema an den Sattel gewöhnen. Ich fing also wieder an, Amira mit dem Sattel zu berühren, also zu desensibilisieren und legte ihn schließlich auch wieder auf ihren Rücken. Das wiederholte ich gefühlte 100x ;-), auf beiden Seiten natürlich 🙂
Amira und ich hatten dann auch einen positiven Trainings-Abschluss, denn sie war dieses mal völlig ruhig. Dennoch werde ich das so noch weiter trainieren, weil sie ja vor unserem mini Unfall eigentlich auch schon öfter den Sattel am Rücken hatte und trotzdem dann plötzlich wieder unruhig war.