Heute sag mein Training mit Kamyar etwas anders aus. Da wir nur drei Boxen haben, an die ein Auslauf angrenzt, man könnte auch sagen Paddock-Boxen, mussten wir Kamyar heute umstellen.
In der einen Box steht schon eine Stute mit Fohlen, in der anderen ein „Krankenfall“ und in die dritte Box mit Auslauf musste nun eine andere unserer Stuten, da sie hoch tragend ist.
So musste Kamyar heute leider vorerst mal zurück in seine alte Box, die leider ohne Auslauf ist. Besser gesagt ohne direkt angrenzendem Auslauf. Natürlich kommt er tagsüber auf einen Auslauf, aber er kann eben nicht rein und raus wie er will.
Das Training werde ich deshalb vorerst auch auf diesem Auslauf durchführen, auf dem Kamyar jetzt steht.
Ich habe Kamyar dann heute schon auf dem Auslauf trainiert. Begonnen haben wir mit einer kurzen Longier-Einheit mit Stoppen über die Hinterhand und zu mir einladen. Ansonsten Schritt – Trab – Trab – Schritt Übergänge.
Danach ging es ans Reiten. Ich wollte Kamyar also einparken, um aufzusteigen. Nun habe ich vorne im Auslauf aber keine Aufstiegshilfe, dafür aber die Panels, auf die ich klettern kann. Das war nun aber eine andere Situation für Kamyar und so musste ich ihm zuerst einmal zeigen, was ich von ihm möchte. Ich nahm die Gerte zur Hilfe und nach ein paar Anläufen klappte es dann.
Man nennt das übrigens Generalisieren, wenn Trainingseinheiten an anderen Übungsplätzen abgefragt werden. So kann man auch überprüfen, ob gelernte Lektionen schon sitzen. Beim Einparken war das wohl nicht der Fall 🙂
Als ich dann im Sattel saß, ging ich ein paar Runden am langen Zügel, dann nahm ich die Zügel auf. Ich ritt zuerst ein paar Schritt – Trab – Schritt- Übergänge, was auch wirklich gut klappte.
Anschließend wollte ich zu Seitengängen übergehen. Bisher machte ich diese ja auf dem großen Reitplatz aus der Bewegung heraus. Heute, da ich nicht so viel Platz hatte, wollte ich aus dem Stehen ins Seitwärts gehen. Das hat Kamyar anscheinend ganz schön verwirrt. Er lief dann immer vorwärts und eher mit der Vorhand zur Seite, anstatt mit Hinter- und Vorhand. Ich hielt ihn dann jedes Mal wieder an und startete von vorne.
Da er dann nicht mehr ruhig stehen bleiben wollte, ging ich über zu One Rein Stop. Das heißt ich gab ihm die Hilfen für Seitwärts und wenn er ins Vorwärts ging, hielt ich ihn über den One Rein Stop an.
Außerdem ging ich dann noch einen Schritt weiter und ließ Kamyar erst 1-2 Schritte Rückwärts gehen und dann ins Seitwärts. So klappte es dann auch halbwegs. Sobald es einmal halbwegs gut klappte, beendete ich das Training.