Am Freitag dem 27.09.19 habe ich nur Amira trainiert. Mit ihr bin ich auf den Sandplatz und habe sie dort auch erst einmal wieder geputzt. Nach dem Putzen ging es dann mit Führübungen weiter. Ich habe Amira geführt, wieder angehalten, bin Wendungen mit ihr gegangen und habe begonnen, sie auf die Begriffe Schritt und Steh zu konditionieren. Konditionieren bedeutet, dem Pferd beizubringen, was diese Begriffe bedeuten. Ein rohes Pferd weiß ja nicht, was wir von ihm erwarten, wenn wir den Befehl Schritt geben, das müssen wir ihm natürlich zuerst einmal beibringen.
Damit man einem Pferd den Begriff Schritt beibringt, geht man so vor, dass man das Wort Schritt sagt und dem Pferd dann mit der Körpersprache signalisiert, was man von ihm möchte. Zum Beispiel durch leichten Zug am Seil, sich selbst in Bewegung bringen, Körperspannung aufbauen und ggf mit der Gerte Richtung Hinterhand um diese zum Gehen zu animieren. Dies muss man natürlich oft wiederholen, aber irgendwann bringt dann das Pferd den Begriff Schritt mit der Bewegung in Verbindung und weiß, dass es anlaufen soll, wenn wir Schritt sagen.
Mit dem Begriff „Steh“ geht das ganz ähnlich. Ich sage Steh und signalisiere dann durch meine Körpersprache, dass das Pferd nun stehen bleiben soll. Ich nehme also meine Körperspannung raus, bleibe selbst stehen und ggf gebe ich noch einen Impuls am Führseil, um dem Pferd zu zeigen, dass es stehen bleiben soll. Dies ein paar mal wiederholt, also den Begriff „Steh“ in Verbindung mit dem „körperlichen“ Signal Steh und das Pferd wird verstehen, was der Begriff Steh bedeutet.
Nach den Führübungen ging es dann weiter mit Gewöhnungsübungen und zwar dem Führseil. Gewöhnungsübungen bedeutet, dass das Pferd lernt, sich mit Gegenständen überall berühren zu lassen. Ich habe Amira also stehen lassen und habe dann begonnen, sie überall mit dem Führseil zu berühren. Während der Gewöhnübungen lasse ich den Pferden auch den Kopf senken, was ja, wie schon in einem anderen Blog-Beitrag erwähnt, für Entspannung sorgt. Nachdem ich Amira überall mit dem Bodenarbeitsseil berührt hatte, habe ich es noch um ihren Bauch, um schon mal eine Art Sattelgurt zu simulieren. Dazu lege ich das Seil wie einen Gurt um den Bauch und baue auch etwas Zug / Druck auf, so wie später eben auch ein Sattelgurt. Amira hat super mitgearbeitet, so dass ich nach den Gewöhnübungen das Training beendet habe.