Ein guter, passender Sattel kostet ein kleines Vermögen und auch Trense, Reitstiefel, Vorderzeug und Co sind meist aus hochwertigem Leder gearbeitet. Damit die Lederwaren nicht nur lange gut aussehen, sondern auch lange halten und strapazierfähig bleiben, ist regelmäßige und richtige Pflege wichtig.
Die richtige Lederpflege beginnt bereits bei der Lagerung und im täglichen Umgang: optimal ist eine Temperatur von 15° C bis 18°C Grad, eine Luftfeuchtigkeit von ca. 50 % sowie genügend Luftzirkulation. Leider ist dies in den seltensten Fällen der Fall. Daher empfiehlt es sich gerade bei extremen Temperaturen im Sommer bzw Winter die Sattelausrüstung zu Hause in einem geeigneten Raum zu lagern.
Weiterhin sollte man darauf achten, dass Sattel und Trense nicht direkt neben der Heizung hängen, da dies das Leder austrocknet. Außerdem wird empfohlen, nach dem Reiten generell die Sattelunterlage vom Sattel zu entfernen und separat zu trocknen. Bei verschwitzten Sattelunterlagen greift der Pferdeschweiß den Sattel an und das darin enthaltene Salz trägt ebenfalls zum Austrocknen bei. Dies ist besonders für Lammfell-Sattelunterlagen wichtig.
Das gleiche gilt auch für Reitstiefel: Schweiß und Mist am besten sofort abwischen. Sand und Schlamm sollten aufgrund der enthaltenen Partikel vorsichtig entfernt werden, um Kratzer zu vermeiden. Hier helfen lauwarmes Wasser und ein weicher Schwamm oder Lappen am besten. Dann die Reitstiefel mit einem weichen Tuch trocken reiben.
Im nächsten Schritt entweder eine Lederpflege (Lederfett oder Lederbalsam) oder eine Schuhcreme in der Farbe des Stiefels auftragen. Für Hochglanz sorgt die Politur mit einem Nylonstrumpf oder Wolltuch. Auch die Reißverschlüsse kann man in Schuß halten: diese lassen sich mit einer Bürste leicht von Dreck und Sand befreien und ein Reißverschluss-Spray sorgt dafür, dass der Reißverschluss leicht läuft.
Zu Beginn der Lederpflege werden mit einem feuchten Schwamm und Sattelseife Dreck und Schweiß entfernt (Sattelunterseite nicht vergessen!). Anschließend mit einem weichen Tuch das Leder trocknen. Nun kann die Pflege beginnen: Lederbalsam oder Lederfett mit einem Pinsel oder Tuch auftragen und einziehen lassen. Nach kurzer Einwirkzeit (ca. 15 Minuten) nochmals mit einem weichen Tuch das Leder abreiben, um überschüßiges Pflegemittel zu entfernen.
Lederpflege ist wichtig und hält das Leder geschmeidig. Allerdings kann zu häufiges Fetten auch schädlich sein. Durch übertriebenes und zu häufiges Fetten nimmt die Reißfestigkeit des Leders ab. Dies ist vor allem bei der Pflege von Steigbügelriemen, Gurtstrippen oder Backenstücken und Zügeln zu beachten. Das Leder soll geschmeidig bleiben, aber nicht zu weich werden.
Bereits beim Kauf kann man mit einem kleinen Trick die Lederqualität beurteilen: schlechtes Leder wird auf der rauen Innenseite brüchig und zeigt kleine Risse, wenn man es biegt. Bei gutem Leder ist dies nicht der Fall. Außerdem kann man gutes Leder am unverkennbaren Geruch ausmachen.
Mit unseren Leder Pflegetipps kann nichts mehr schief gehen! Viel Spaß bei der Lederpflege!