Ein wirklich tolles Training mit meinen Mädels war das heute!
Meine Araber-Stute Aliha trainiere ich schon etwas länger, lasse mir aber viel Zeit dabei. Ich habe es ja nicht eilig 🙂
Bei Aliha stand heute mal das Thema Sattel kennenlernen auf dem Plan. Ich habe also erst mal alles vorbereitet, habe den Sattel auf den Reitplatz gebracht und dann Aliha geholt. Ich habe mich zusammen mit ihr erst einmal nur auf den Reitplatz gestellt und sie einfach schauen und ankommen lassen. Dann haben wir ein bischen Kopf senken trainiert, Führen Folgen Anhalten und noch etwas Zirkelarbeit. So kann ich auch schon einschätzen, wie Aliha heute „drauf“ ist und je nachdem das weitere Training gestalten. Aliha war aber sehr brav und ruhig und so sind wir dann übergegangen zum Sattel kennenlernen.
Wie erwähnt, ist Aliha schon etwas länger im Training und sie hatte auch schon öfter einen Longiergurt auf dem Rücken. Dass also etwas auf ihrem Rücken liegt und auch ein Gurt geschlossen wird, kennt sie schon. Ich habe Aliha also zum Sattel geführt und ihr das Pad auf den Rücken gelegt, auch das kennt sie schon. Aliha war sehr ruhig, dennoch habe ich ihr den Kopf mal senken lassen (das wirkt beruhigend). Dann nahm ich den Sattel und berührte Aliha damit. Sie blieb weiterhin ruhig. Ich habe sie an verschiedenen Stellen einfach mal mit dem Sattel berührt, das hat Aliha nicht weiter interessiert. So habe ich den Sattel auf sie gelegt. Auch hier blieb Aliha ruhig und gechillt, dennoch hieß es wieder Kopf senken 🙂
Wie gesagt kennt Aliha schon, dass sie etwas auf dem Rücken hat und auch ein Gurt geschlossen ist. Somit habe ich nun auch den Sattelgurt geschlossen und so angezogen, dass der Sattel nicht rutscht. Auch jetzt hieß es wieder Kopf senken, auch wenn Aliha schon gechillt war.
Da Aliha super cool war und keinerlei Nervosität zeigte, begann ich, Aliha 1-2 Schritte vorwärts gehen zu lassen und stoppte sie dann wieder. Bei jedem Stopp wurde eine kurze Pause gemacht mit Kopf senken zur Belohnung und Entspannung. Das habe ich ein paar Mal wiederholt und dann den Sattel wieder runter. Ich bin echt stolz, wie brav Aliha hier war!
Meine Araberstute Amira hatte heute ihr zweites Training. Auch heute hieß es wieder Pferd ans Training heranführen und zwar mit ganz viel Ruhe. Ich möchte, dass die Pferde das Training mit Ruhe und nicht mit Stress verbinden, deshalb gehe ich es sehr langsam an. Ich bin also mit Amira auf den Reitplatz, habe sie dort wieder geputzt, Kopf senken lassen und die ersten Übungen für One Rein Stop gemacht.
One Rein Stop hat verschiedene Funktionen. Zum einen ist es natürlich wieder ein Druck weichen, bzw Zug weichen und zum anderen ist es eine Art Notbremse. Beim One Rein Stop soll das Pferd den Kopf seitlich nach hinten nehmen. Die fertige Übung vom Boden aus sieht so aus, dass man dem Pferd das Seil über den Rücken legt und wenn man dann am Seil entlang fährt, soll das Pferd den Kopf herum nehmen, ohne dass überhaupt noch Zug erforderlich ist. Um Amira diese Übung beizubringen habe ich also erst einmal damit begonnen, Amira mit dem Seil zu berühren und es ihr über den Rücken zu legen. Das hat Amira nicht weiter interessiert. Der nächste Schritt war dann, dass ich leichten Zug am Seil aufnahm und sobald Amira auch nur minimal nachgegeben hat, habe ich sofort den Zug gelockert. Das habe ich ein paar Mal wiederholt, auf beiden Seiten und dann war das heutige Training für Amira auch schon beendet. Amira hat das so toll gemacht, dass ich nur eine kurze Trainingseinheit mit ihr hatte. Das Pferd soll dadurch ermutigt werden gut mitzumachen und vor allem finde ich auch wichtig, wenn ein Pferd neu trainiert wird, es langsam angehen zu lassen. Lieber mehrere kleine Trainingseinheiten am Tag, also eine große. Das Pferd muss ja auch erst mal lernen zu Lernen und sich an die neue Situation gewöhnen.