Auch heute habe ich wieder mit Miraj, unserem Fohlen trainiert. Morgens, als ich die Stallarbeit verrichtet habe, wollte ich gleich die erste Trainingseinheit mit Miraj umsetzen. Amawi, die Mutter-Stute, schirmte Miraj hier aber ganz schön ab.
Das Abschirmen sieht so aus, dass sie sich immer zwischen ihn und mich stellt, nicht ruhig stehen bleibt und eben Kreise zieht, so dass sie Miraj und mich trennt. Normalerweise sieht mein morgendlicher Ablauf so aus, dass ich den Pferden Heu füttere, dann Kraftfutter und dann miste ich. Beim Misten trainiere ich dann eben die Fohlen.
Diesen Früh ging ich aber etwas anders vor. Es hatte die letzte Nacht stark geregnet und demenstsprechend sahen die Boxen aus. Mein Ablauf sah deshalb so aus, dass ich zuerst mistete, damit mir die Pferde das Heu nicht so rein sauen. Amawi hatte also noch nicht ihr Kraftfutter. Heu / Stroh hatte sie natürlich, aber eben kein Kraftfutter.
Jedenfalls nahm Amawi dies zum Anlass, sich ständig zwischen Miraj und mich zu drängen, so dass Miraj dann auch nicht wirklich zu mir her kam. Ich ging also wieder hoch aus der Hocke, lief zu Miraj und kraulte ihn kurz. Er genoss es auch.
Vormittags war eine meiner Reitbeteiligungen im Stall und ich zeigte ihr an Amawi eine Übung. Das fand Miraj spannend und er kam von sich aus zu uns her. Je nachdem, zu wem er ging, kraulten wir ihn kurz und liefen dann einen Schritt von ihm weg. Er folgte. Dies wiederholten wir 2-3x und Miraj folgte immer brav. Durch das „weglaufen“ möchte ich seine Neugierde verstärken und durch das Kraulen möchte ich den Menschen mit etwas Positiven verbinden.
Mittags wiederholte sich der Ablauf von morgens. Amawi hatte noch nicht ihr Kraftfutter und lief wieder unruhig in der Box umher und umkreiste Miraj, schirmte ihn vor mir ab. Miraj wollte immer wieder zu mir her, ich saß in der Hocke, doch folgte dann der nervösen Mutter, bzw wurde ja auch abgeschirmt von ihr. Ich ließ mich kleinschlagen, fütterte meine Zuchtstuten ihr Kraftfutter und setzte mein Training mit Miraj fort.
Sobald Amawi ihr Futter hatte, ich in der Hocke saß, kam Miraj zu mir her und ließ sich kraulen. Ich stand auf, kraulte Miraj dabei weiter, ging dann einen Schritt zurück, Miraj folgte mir. Ich kraulte nochmals und verließ dann die Box.
Das Kraulen findet Miraj immer besser. Er krault auch fleißig mit. Dummerweise an mir 🙂