Und wieder kein Fohlen :-).
Da ja letzte Nacht mein Wecker auch wieder alle 45 Minuten geklingelt hat, so auch irgendwann in den frühen Morgenstunden, konnte ich nicht mehr schlafen und so sind wir trotz des Feiertages doch recht zeitlich aufgestanden.
Sophie schlief bei uns auf der Couch. Da bei uns Wohnzimmer, Küche und Esszimmer ein Raum sind, ist Sophie natürlich auch wach, wenn wir Frühstücken.
Wir sind dann alle gemeinsam um ca 7 Uhr in den Stall und da hat uns erst einmal der Schlag getroffen.
Valentino, der Wallach, der im Laufstall steht, hatte die Fressständer abgebaut, bzw einen davon und ist so aus dem Laufstall entwischt in die Scheune. Amira ist zum Glück drin geblieben.
Jedenfalls stand Valentino vor der Hengstbox und es lief im Schleim aus der Nüster. Da wurde mir erst mal deutlich anders. Ich dachte zuerst an eine Vergiftung, aber wo soll Valentino da was erwischt haben… Dann kam mir der Blitzgedanke, dass die Zuckerrübenschnitzel, die wir erst gekauft hatten, noch nicht weg geräumt sind. Sie lagen auf einer Palette, allerdings nicht mittendrin, sondern schon etwas außerhalb, aber dennoch erreichbar.
Ich ging sofort zu den Zuckerrübenschnitzel und tatsächlich – Valentino hatte einen der Säcke aufgebissen. Er hat auch echt so viel Blödsinn im Kopf, dass ihm nichts gescheites einfällt. Es lag Mitten in der Scheune Heu, aber nein der Herr muss den Sack aufbeißen wo die Zuckerrübenschnitzel drin sind.
Ich rief sofort den Tierarzt. Die Zeit, bis der Tierarzt endlich kam, dauerte gefühlt mehrere Stunden.
Jedenfalls bekam Valentino einen Schlauch in die Nüster und dann wurde mit Wasser gespült. Wir haben aber immer nur ganz kleine Futteranteile heraus bekommen. Mir wurde echt anders.
Ich meinte dann, warum wir nicht mal versuchen, mit einem kräftigen Strahl vom Gartenschlauch den Schlauch, der in die Nüster kam, zu verbinden, so dass wir ein bisschen Druck zum Spülen haben. Es klappte. Es lösten sich endlich größere Futterteile. Nach ca 30 Minuten hatten wir es geschafft, der Hals von Valentino war wieder frei.
Valentino bekam dann noch eine ordentliche Ration Paraffinöl, damit die Zuckerrüben im Magen und Darm weitergehen und hier nicht noch für Probleme sorgen und außerdem eine ordentliche Menge Antibiotika, damit möglichst keine Lungenentzündung entsteht. Ich sage es euch, das war ein Schock. Jetzt halte ich so lange Pferde, aber eine Schlundverstopfung hatten wir zum Glück zuvor noch nie!
Nachdem wir dann im Stall irgendwann um 10 oder so fertig waren, ging es rein im Eilverfahren putzen 🙂
Wir hatten mit Sophies Eltern vereinbart, dass wir zusammen Mittag essen und Kaffee trinken.
Bei Amawi hatte sich weiter nichts getan.
Sophie und ihre Schwester Jennifer sind dann tagsüber noch auf Kamyar geritten und wir hatten ansonsten noch einen schönen Tag.
Sophie und Jennifer sind dann auch über Nacht geblieben.