Auch heute war es wieder sehr windig, so dass ich gleich nochmal mit Amira am Thema Schrecktraining geübt habe.
Ich bin mit Amira auf den Reitplatz und habe sie dort erst einmal geführt. Natürlich auf der anderen Seiten ihres Schreck-Eck. Nach einigen Runden mit Stop and Go und ein bisschen Slalom um die Pylone ging es dann weiter mit dem Schreck-Training. Begonnen habe ich hier mit dem Schreck-Eck. Das Training habe ich heute etwas anders gestaltet und bin erst einmal mit großer Distanz an dem Eck vorbei, so dass Amira locker daran vorbei ging. Dann lobte ich. Die Distanz zum Schreck-Eck ließ ich immer ein bisschen kleiner werden und nach jedem Mal, wo wir am Eck vorbei waren und Amira ruhig war, lobte ich sie. War sie unruhig, behielt ich einfach die Distanz bei, so lange bis Amira wieder lässig daran vorbei ging. Wichtig ist hier natürlich auch selbst ruhig zu bleiben. Zwingt man ein Pferd in so einer Situation, z.B. durch „Gertenschläge“, wird die Angst noch größer. Deshalb viel Ruhe ausstrahlen und viel loben.
Nachdem wir das Eck gemeistert hatten, ging ich noch einen Schritt weiter. Ich habe am Reitplatz eine Box stehen, in der ein paar Trainings-Utensilien verstaut sind. So auch verschiedene Gegenstände für Schreckttraining wie Folie, Fahne, Schwimmnudeln usw.
Aus der Box holte ich nun die Fahne. Sie ist sehr klein, sonst hätte ich keine Fahne gewählt, schon gleich gar nicht bei Wind. Zuerst hielt ich die Fahne selbst fest (wickelte diese um den Stab), so dass diese nicht im Wind wehte. Ich berührte damit Amira überall und ließ sie immer den Kopf senken. Senkte sie den Kopf und war entspannt, nahm ich die Fahne weg und lobte sie. Solange ihr die Fahne unheimlich war, blieb ich dran. Das Ganze habe ich dann gesteigert. Beim Schrecktraining ist sehr wichtig, immer klein und einfach zu beginnen und dann nach und nach zu steigern. Ich fing also an der Schulter an und mit festgehaltener Fahne und steigerte das ganze bis zum Genick und dann auch mit offener Fahne. Natürlich auch auf beiden Seiten.
Nachdem das dann auch gut klappte, gab es noch ein kleines Spielchen. Ich nahm die Fahne vor Amira mit gewissen Abstand (ca meine Armlänge) und lief dann mit Amira los. Der Abstand blieb immer gleich groß, so als würde Amira die Fahne jagen. Da geht Amira voll auf, das macht ihr sichtlich Spaß 🙂