Viele Reiter fragen uns, was ist eigentlich der Unterschied von einer Ekzemerdecke zu einer Fliegendecke. Deshalb möchten wir euch hier beide Produkte näher beschreiben.
Eine Fliegendecke ist geeignet, um das Pferd vor Fliegen, Insekten bzw Stechmücken zu schützen. Je nachdem, wie sehr man sein Pferd schützen möchte und wieviel man investieren möchte, kann man hier unterschiedliche Modelle kaufen.
Man kann eine einfache Fliegendecke heranziehen, die weder Halsteil noch Bauchlatz besitzt, also nur Rücken / seitlichen Bauch & Schweif des Pferde bedeckt oder aber man wählt eine Fliegendecke die zusätzlich mit Hals und / oder Bauchlatz ausgestattet ist.
Eine Decke die zusätzlich mit Bauchlatz ausgestattet ist, bietet natürlich auch hier Schutz und eine Fliegendecke, die auch mit Halsteil versehen ist, bietet natürlich auch am Hals Schutz.
Eine Fliegendecke kommt meist in Gegenden zum Einsatz wo sehr viele Stechmücken sind. Oft also auf Weiden, die in Gewässernähe liegen. Sie ist für Pferde gedacht, die normal auf Stiche reagieren, also keine Überempfindlichkeit zeigen.
Eine Ekzemerdecke hingegen ist für Pferde gedacht, die überempfindlich auf Stiche reagieren. Das heißt, diese Pferde leiden z.B. am Sommerekzem oder reagieren allergisch auf Stiche.
Meine eigene Stute z.B. hatte im ersten Jahr, als sie von Israel nach Deutschland gekommen ist eine sehr starke Reaktion auf Mückenstiche. Die Stiche sahen aus wie Pusteln. Sie hatte also überreagiert und ich habe sie natürlich gleich mit einer Ekzemerdecke ausgestattet.
Da diese Stute, wie gerade erwähnt, von Israel importiert wurde, dachte ich, dass diese starke Reaktion auch daher kommen könnte, dass diese Stute sich erst an das deutsche Mileu gewöhnen muss. Also ihr Immunsystem musste sich erst auf Deutschland einstellen.
Aus diesem Grund hatte ich sie im nächsten Jahr erst einmal nicht eingedeckt. Ich muss hier aber auch erwähnen, dass wir nicht in Gewässernähe leben und somit kaum Insekten hier haben.
Anscheinend lag ich mit meiner Vermutung richtig, denn sie hatte im zweiten Sommer in Deutschland keinerlei Probleme.
Die gleiche Situation hatte ich noch mit einer anderen Stute. Diese war kurzzeitig in Norddeutschland (wir leben in Süddeutschland) und als diese zurück kam, hatte sie auch lauter Pusteln am Körper. Im Jahr darauf auch nicht mehr.
Nun zurück zur Ekzemerdecke.
Eine Ekzemerdecke sollte also, da sie für empfindliche Pferde gedacht ist, mehr Schutz bieten, als eine Fliegendecke. Eine gute Ekzemerdecke ist sehr feinmaschig, robust und mit Bauchlatz, großem Schweiflatz sowie Halsteil ausgestattet. Manche sogar noch mit einer Fliegenhaube.
Feinmaschig sollte die Ekzemerdecke sein um auch den kleinsten Stechmücken den Zutritt zum Pferd zu verwehren, wie z.B. den Kriebelmücken. Strapazierfähig sollte sie sein, da eine Ekzemerdecke oft bis zu 24 Stunden am Pferd liegt und die Decke auch ein Scheuern des Pferde aushalten sollte. Pferde die allergisch reagieren oder an Sommerekzem leiden, sind meist starkem Juckreiz ausgesetzt. Sie scheuern sich also häufig, was die Decke natürlich mitmachen sollte.
Der Sinn der Decke ist natürlich, dass an den Stellen, an welchen die Decke das Pferd bedeckt, keine Insekten die Möglichkeit haben, das Pferd zu stechen, um so das Pferd vor der Überreaktion auf die Stiche zu bewahren.
Man sollte hier auch nicht aus Kostengründen auf eine meist preisgünstigere Fliegendecke zurück greifen, sondern wenn man ein Pferd mit Ekzemer oder allergischer Reaktion hat, diesem eine Ekzemerdecke gönnen.
Sicherlich kennen Sie das auch selbst, wenn sie einen Stich haben, wie sehr der juckt auch ohne dass man allergisch reagiert, wie stark ist dann wohl der Juckreiz, wenn man allergisch reagiert.
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