Sicherlich fragen sich gerade einige was ist eigentlich BCS. BCS ist Body Condition Score. Dieser gibt Auskunft über den aktuellen Fütterungszustand von Pferden. Man könnte also sagen der BCS ist das, wo man sagt, das Auge füttert mit.
Es gibt zwei BCS Varianten. Den 5er und den 9er Body Condition Score. Üblicher ist der 9er BCS. Beim 9er Body Condition Score werden die Fütterungszustände in 9 Stufen unterteilt, beim 5er nur in 5.
BCS – Body Condition Score heißt übersetzt so viel wie Body= Körper, Condition= Kondition, Score= bewerten, also die Bewertung der Körperkondition.
Damit man sein Pferd nach dem Body Condition Score einstufen kann, muss man dieses genau ansehen und auch anfassen. Aber am Besten, ich schreibe nun mal die 9 Stufen und wie diese aussehen.
9er Body-Condition-Score (BCS), Quelle Gruber Tabelle:
BCS | Bezeichnung | Merkmale |
---|---|---|
1 | extrem ausgezehrt | extreme Auszehrung: Wirbelsäule, Rippen, Schweifansatz, Hüft- und Sitzbeinhöcker treten deutlich hervor; auch Widerrist, Schultern und Nacken treten deutlich hervor; kein Fettgewebe fühlbar |
2 | ausgezehrt, sehr mager | Auszehrung: leichter Fettüberzug über den Dornfortsätzen; Abrundung über den Seitenfortsätzen der Lendenwirbel; Wirbelsäule, Rippen, Schweifansatz, Hüft- und Sitzbeinhöcker treten noch hervor; Skelettstruktur des Widerrists, der Schultern und des Nackens sichtbar |
3 | abgemagert | Dornfortsätze der Wirbelsäule teilweise mit Fett abgedeckt, aber noch sichtbar; Seitenfortsätze der Wirbelkörper nicht fühlbar; leichter Fettüberzug über den Rippen; der Schweifansatz tritt deutlich hervor; Sitzbeinhöcker nicht sichtbar; Widerrist, Schultern und Nacken treten noch hervor |
4 | geringfügig mager | nur leichte Kammbildung über dem Rücken; Rippenkonturen sichtbar; fühlbare Fettauflagerungen am Schweifansatz; die Hüftbeinhöcker sind nicht zu sehen; Knochen von Widerrist, Schultern un Nacken sind nicht hervorgetreten |
5 | moderat, durchschnittlich | flacher Rücken; Rippen nicht erkennbar, jedoch fühlbar; lockeres Fettgewebe um den Schweifansatz; abgerundeter Widerrist |
6 | mäßig fleischig, dick | Rückenpartie leicht gebogen; lockeres Fettgewebe über den Rippen, Fettablagerungen seitlich des Widerrists, hinter den Schultern und entlang des Nackens |
7 | fleischig, dick & rund | Rückenpartie gebogen; einzelne Rippen fühlbar, Fettablagerungen zwischen den Rippen; weiches Fettgewebe am Schweifansatz; Fettpolster entlang des Widerrists, hinter den Schultern und entlang des Nackens |
8 | fett, deutlich aufgespeckt | Biegung der Rückenpartie; Rippen schwer fühlbar; sehr weiches Fettgewebe um den Schweifansatz; Partie um den Widerrist ist mit Fett abgedeckt; deutliche Verdickung des Nackens; Fettauflagerungen an den Innenschenkeln |
9 | stark verfettet, adipös | Sichtbare Biegung der Rückenpartie; ungleichmäßige Fettauflagerung über den Rippen; Anfüllung des Schweifansatzes mit Fett sowie entlang des Widerrists, des Nackens und hinter den Schultern; die Fettpolster der Innenschenkel reiben aneinander; die Flanke ist mit Fett gefüllt. |
Anhand dieser Tabelle (es gibt hier auch noch ausführlichere Varianten) stuft man also sein Pferd ein.
So kann man einfacher beurteilen, ob das Pferd zu dick, zu dünn oder gut im Futter steht. Die Fütterung muss dann natürlich dementsprechend angepasst werden. Ist mein Pferd zu fett, sollte ich die Energiezufuhr reduzieren oder den Bedarf steigern. Ist es zu dünn, sollte die Energiezufuhr dem Bedarf angepasst werden.
Dies zumindest prinzipiell. Ist ein Pferd natürlich schon adipös oder hat andere Stoffwechselerkrankungen, sollte man nicht einfach mal das Futter halbieren, sondern sich professionelle Hilfe holen.